Autor: Teichexperte Jürgen Saladin | zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2023


Schwimmpflanzen für den Gartenteich sind immer ein Blickfang. Erfahren Sie mehr über Vorteile, Besonderheiten und Pflegetipps. Größter Vorteil: Frei im Teichwasser treibende Schwimmpflanzen sind gute Nährstoffverbraucher.

Dies ist ein Gastbeitrag von Heiko und Claudia, dem Team von "gartenteichratgeber.com", die Freude daran haben ihr Wissen weiterzugeben:

Schwimmpflanzen für den Gartenteich

Schwimmblattpflanzen wurzeln im Teichuntergrund und breiten ihre Schwimmblätter an der Wasseroberfläche aus. Auch Schwimmpflanzen besiedeln die Wasseroberfläche, haben aber keinen Bodenkontakt mehr, sondern ihre Wurzeln, wenn sie sie nicht ganz reduziert haben, hängen frei im Wasser.

Vorteile von Schwimmpflanzen für den Gartenteich

Teilweise nehmen sie Nährstoffe mit Hilfe ihrer Wurzeln, teilweise auch mit umgewandelten Blättern direkt aus dem Wasser auf.

Mit ihren Schwimmblättern beschatten sie einen Teil der Wasserfläche, sodass sich in der sommerlichen Mittagshitze das Wasser weniger stark aufheizt. Außerdem bieten sie den Fischen im Teich Schutz und Versteckmöglichkeiten.

Wasserhyazinthe

Wasserhyazinthe - Einfach, ungewöhnliche Wuchsform

Schwimmpflanzen ideal für Substratlaicher

Einige Fischarten legen sogar ihre Eier als Substratlaicher an den Wurzeln oder an der Blattunterseite der Schwimmpflanzen ab. Und schließlich entziehen dem Wasser Nährstoffe und verringern damit die Gefahr einer Algenblüte.

Viele dieser Schwimmpflanzen für den Gartenteich neigen dazu, sich über Ausläufer und Adventivpflanzen rasch über größere Wasserfläche auszubreiten. Dann bekommen die Unterwasserpflanzen zu wenig Licht, wachsen schlecht und stellen ihre Sauerstoffproduktion ein.

Schwimmpflanzen von Zeit zu Zeit auslichten

Damit das Teichwasser nicht völlig vom Austausch mit der Luft abgeschnitten wird und das Teichleben zu ersticken droht, müssen solche Schwimmpflanzendecken von Zeit zu Zeit abgeräumt werden.

Als Faustregel gilt, dass spätestens, wenn ein Drittel der Wasserfläche von Schwimmblättern bedeckt wird, ausgelichtet werden muss.

Einheimische Schwimmpflanzen

Zu den einheimischen Schwimmpflanzen zählen die verschiedenen Teich- und Wasserlinsenarten:

  • der Schwimmfarm Salvinia natans
  • das Sternlebermoos Riccia fluitans
  • das Schwimmende Laichkraut Potamogeton natans
  • die Gewöhnliche Seekanne Nymphoides peltata
  • die Wassernuss Trapa natans
  • die Krebsschere Stratiotes aloides
  • und der Froschbiss Hydrocharis morsus-ranae

Die Krebsschere taucht allerdings nur zur Blütezeit im Juli/August an der Wasser-oberfläche auf. Die übrige Zeit verankert sie sich mit ihren feinen Haarwurzeln als echte Unterwasserpflanze im weichen Bodenschlamm.

Ganzjährige Schwimmpflanzen für den Gartenteich

Diese einheimischen Pflanzenarten können zwar das ganze Jahr im Teich bleiben, sie bilden aber teilweise Dauerorgane, sogenannte Turionen, die so Boden sinken, während alle anderen Pflanzenteile im Herbst absterben.

Aus diesen Turionen entstehen dann im kommenden Frühjahr Tochterpflanzen, die an die Wasseroberfläche steigen und während der kommenden Monate eine neue Schwimmpflanzendecke bilden.

Muschelblume - Schwimmpflanzen für den Gartenteich

Muschelblume - Bildet Ausläufer, nicht winterhart

Viele Schwimmpflanzen unter Naturschutz

Viele der genannten Schwimmpflanzen sind ihrem Bestand in den natürlichen Gewässern bedroht und stehen unter Naturschutz. Sie dürfen deshalb nicht aus der Natur entnommen werden.

Der Gartenfachhandel bietet die meisten Arten aber aus zertifizierten Nachzuchten an. Dort bekommt man auch exotische Wasserpflanzen aus den Tropen, die den Sommer über im Gartenteich gehalten werden können, aber unsere Winter nicht überstehen würden.

Tropische Schwimmpflanzen nicht winterhart

Daher müssen sie im Herbst, wenn die Wassertemperaturen langsam unter Grenzwerte von 10 bis 15 Grad sinken, ins Winterquartier umgesetzt werden. Ideale Voraussetzungen dafür bietet ein Warmwasseraquarium, in dem sich die Pflanzen de Winter über weiter vermehren können.

Zu diesen Exoten zählen

  • die Wasserhyazinthe [Eichhornia crassipes]
  • der Wassermohn [Hydroceys martii]
  • die Muschelblume [Pistia stratiotes]
  • und die Algenfarne der Gattung Azolla

Ich danke dem Team von "www.garteichratgeber.com"  für diesen informativen Gastartikel.

Jürgen Saladin

Wichtige Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen einer Schwimmpflanze und einer Schwimmblattpflanze?

Ein Schwimmpflanze ist eine frei im Wasser treibende, nicht oder sehr leicht eingewurzelte Pflanze. Schwimmpflanzen sind gute Nährstoffverbraucher und sorgen für algenarmes Wasser. Schwimmblattpflanzen sind mit ihren Wurzeln fest am Teichboden verankert schicken ihre Blätter und Blüten an die Wasseroberfläche.

Welchen Vorteil bieten Schwimmpflanzen für die Teichbiologie?

Schwimmpflanzen nehmen Nährstoffe mit Hilfe ihrer Wurzeln, teilweise auch mit umgewandelten Blättern direkt aus dem Wasser auf. Mit ihren Schwimmblättern beschatten sie einen Teil der Wasserfläche, sodass sich in der sommerlichen Mittagshitze das Wasser weniger stark aufheizt. Außerdem bieten sie den Fischen im Teich Schutz und Versteckmöglichkeiten.

Was muss man bei Schwimmpflanzen für den Gartenteich besonders beachten?

Damit der Wasserkörper nicht völlig vom Austausch mit der Luft abgeschnitten müssen Schwimmpflanzen von Zeit zu Zeit abgeräumt werden. Als Faustregel gilt, dass spätestens, wenn ein Drittel der Wasserfläche von Schwimmblättern bedeckt wird, ausgelichtet werden muss.

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